Wenn das Gehör streikt: Hörsturz oder Tinnitus

Wie man vorbeugt, sich im Ernstfall verhält und wie die Therapie aussieht

Während ein altersbedingter Hörverlust sich meist schleichend entwickelt und lange unbemerkt bleibt, trifft der Hörsturz die Betroffenen wie ein Schlag. Plötzlich hört man auf einem Ohr nichts mehr oder deutlich weniger. Oft schließt sich an einen Hörsturz noch ein weiteres lästiges Ohrproblem an, nämlich der Tinnitus. Dann kommt es zu einem Pfeifen, Klingeln oder Summen im Ohr, obwohl entsprechende Geräuschquellen gar nicht vorhanden sind.

Was tut man bei einem Hörsturz?

Früher galt der Hörsturz als Notfall, bei dem man sofort in die Klinik musste. Heute weiß man aber zwei Dinge:

  1. In mehr als der Hälfte aller Fälle bildet sich der Hörsturz innerhalb von 24 bis 48 Stunden wieder von selbst zurück.
  2. Wenn eine Therapie des Hörsturzes nicht sofort einsetzt, entstehen dadurch keine Folgeprobleme oder Nachteile für den Betroffenen.

Das heißt, dass ein Hörsturz am Wochenende oder an einem Feiertag nicht sofort zum Notarzt führen muss. Ein Hörsturz ist ein unangenehmes Gefühl. Man spürt, dass man dadurch hilfloser wird, nicht mehr rechtzeitig vor Gefahren gewarnt wird und sich schlechter mitteilen kann. Gerade deshalb gilt: Man sollte ruhig bleiben. Wenn aber nach 2 Tagen die Symptome immer noch bestehen, sollte man einen HNO-Arzt aufsuchen.

Die Ursachen eines Hörsturzes

Zu den möglichen Ursachen eines plötzlichen Hörverlustes zählen Infektionen, aber auch zu viel Ohrenschmalz im Gehörgang. Wenn dies ausgeschlossen werden kann, liegt aller Wahrscheinlichkeit nach ein Hörsturz vor. Dann wird der Arzt ein Tonaudiogramm durchführen, mit dem der Grad der Ausprägung des Hörverlustes gemessen wird. Für die Planung der Behandlung ist dies bedeutsam. Die genauen Ursachen des Hörsturzes stehen noch nicht abschließend fest. Folgendes weiß man aber über die Risikofaktoren:

  • Faktor Stress:
    Wenn man physischen oder psychischen Belastungen ausgesetzt ist, z. B. durch beruflichen oder privaten Stress, kann dies in mancherlei Hinsicht negative Konsequenzen für die Nervenzellen und Sinneszellen haben. Wichtig: Man sollte seinen Alltag möglichst stressfrei führen und einrichten.
  • Faktor Austrocknung:
    Wenn man nicht genug Flüssigkeit zu sich nimmt, vor allem Wasser, dann bringt dies den Organismus in zahlreiche Schwierigkeiten. Wasser wird im Körper für viele Prozesse benötigt. Ein Flüssigkeitsmangel kann dazu führen, dass das Innenohr schlechter durchblutet wird. Man vermutet, dass dies als Ursache für Tinnitus und Hörsturz infrage kommt. Fazit: Ausreichend zu trinken ist auch für das Gehör wichtig.
  • Faktor Lärm:
    Beschallung mit Lärm gilt als sicherer Risikofaktor nicht nur für Schwerhörigkeit, sondern auch für den Hörsturz und Tinnitus. Laute Musik über Kopfhörer sollte man also vermeiden. Wenn man mit lauten Maschinen arbeitet oder Diskotheken und Konzerte besucht, sollte man einen Gehörschutz tragen. Diesen gibt es beim Hörgeräteakustiker.

Die Therapie des Hörsturzes und des Tinnitus

Die aktuelle Leitlinie zu diesen Krankheiten sieht vor, dass beide in der akuten Phase mit Kortison therapiert werden. Dieses kann in Form von Tabletten oder als Infusionen verabreicht werden. So können sich die Symptome zurückbilden – aber niemand kann vorhersagen, ob und inwieweit die Therapie im individuellen Einzelfall anschlägt. Kortison ist in Deutschland für Tinnitus und Hörsturz nicht eindeutig zugelassen. Wenn Ärzte das Kortison trotzdem hierfür einsetzen, tun sie dies auf eigene Verantwortung. Außerdem bleiben die Patienten oft auf den Kosten sitzen: Die gesetzlichen Krankenkassen müssen die Kosten für Arzneimittel, wenn diese für einen nicht zugelassenen Zweck eingesetzt werden, nicht übernehmen.

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