Wie Sie die Stille um Ihr Kind bemerken

Die moderne Pädakustik ist spezialisiert auf Schwerhörigkeit bei den Kleinsten

Hörprobleme sind die häufigste sinnliche Einschränkung bei Neugeborenen, sie kommt bei rund 0,2 bis 0,3 Prozent der Babys vor. Etwa eine halbe Million Kinder in Deutschland sind schwerhörig. Hier greift die Pädakustik, eine besondere Form der Hörakustik, die sich speziell um die Hörbedürfnisse der Kinder bemüht. Die Fachleute nehmen alle wichtigen Tests bei den kleinen Kindern vor, wählen geeignete Hörgeräte aus und passen sie individuell an. Dabei ist eine gute Kommunikation mit den Eltern bedeutsam, denn diese kennen die kindlichen Reaktionen auf Gehörtes sehr genau – und auch wenn diese ausbleiben. Seit dem Jahr 2009 nehmen geschulte Krankenhausteams bei jedem neugeborenen Säugling ein Hörscreening vor, um eine Schwerhörigkeit möglichst früh zu entdecken.

So wird das Hörscreening bei Neugeborenen durchgeführt

Es gibt zwei Verfahren für das Hörscreening bei Säuglingen, nämlich die otoakustischen Emissionen (OAE) und die automatisierte Hirnstammaudiometrie (AABR):

  • Bei der Ableitung der otoakustischen Emissionen bieten die Ärzte dem kindlichen Ohr einen Sondenton an. Ist das Ohr gesund, „bemerkt“ es diesen Ton und nimmt ihn auf. Dann gibt es als Antwort einen zweiten Ton ab. Ist dieser Ton vorhanden, gelten die Hörschnecke und das Mittelohr als in Ordnung.
  • Die automatisierte Hirnstammaudiometrie beginnt ebenfalls mit einem Sondenton. Dann messen die Mediziner, ob und wie das Gehirn auf den Ton reagiert. Zu diesem Zweck befestigen sie im Nacken des Babys, auf seinen Wangenknochen und auf der Stirn kleine Elektroden. Die Messung der Hirnreaktion funktioniert mit einem Screeninggerät.

Beide Verfahren stellen für das Kind keine nennenswerte Belastung dar.

Beobachten Sie das Hörverhalten Ihres Kindes

Auch wenn das Hörscreening positiv verlaufen ist, sollten Sie sorgfältig beobachten, ob das Kind in den folgenden Monaten eine Schwerhörigkeit zeigt. Denn in etwa der Hälfte aller Fälle wird die Schwerhörigkeit bei Kindern erst später entdeckt. Ungefähr ab dem ersten Geburtstag erwarten Eltern sehnlichst das erste Wort des Kindes. Liegt aber eine Hörschwäche vor, kann sich die lautliche Sprachentwicklung nicht normal vollziehen. Dies liegt daran, dass Kinder das Sprechen nicht zuletzt über die Nachahmung gehörter Sprachäußerungen lernen. Das heißt: Das Hören ist von enormer Bedeutung für die Entwicklung der Sprache und damit des Kindes. Die ersten Monate und Jahre des Kindes sind sehr wichtig dafür, weil verlorene Zeit möglicherweise nicht so ohne Weiteres nachgeholt werden kann. Eine möglichst frühe Diagnostik beim Pädakustiker ist von daher unverzichtbar. Auch kleine Kinder können mit modernsten Hörgeräten versorgt werden, damit ihrer gesunden Entwicklung nichts im Wege steht. Die soziale Integration und das Herausbilden von kommunikativen und sozialen Kompetenzen leiden massiv, wenn eine Schwerhörigkeit nicht sofort zum Pädakustiker führt.

Schwerhörigkeit bei Kindern ist nicht immer angeboren

Es gibt nicht nur eine angeborene Hörschwäche bei Kindern. Manchmal erleiden die Kinder eine Beeinträchtigung des Hörens durch einen Virusinfekt (z. B. Mumps oder Masern), durch eine Entzündung des Mittelohrs oder eine Neugeborenengelbsucht. Daher ist sehr wichtig, darauf zu achten, ob und wie das Kind auf laute und leise Geräusche oder Zurufe reagiert. Anzeichen für eine Schwerhörigkeit sind auch das Verwechseln von ähnlich klingenden Wörtern (Maus – Haus) oder Einschränkungen im Bereich der Konzentration. Zieht das Kind sich zurück, kann dies auch ein Symptom der Schwerhörigkeit sein.

Deutschland hat rund 1.000 ausgebildete Pädakustiker, die sich auf das kindliche Hörorgan spezialisiert haben. Ihre Ausbildung führt sie nicht zuletzt nach Lübeck zum Campus Hörakustik. Dieser ist einmalig auf der Welt und bietet besondere Ausbildungsgänge für Pädakustiker. Neben einer geeigneten Ausbildung und Berufserfahrung brauchen diese Menschen aber auch viel Gespür für Kinder, denn die Diagnose einer Schwerhörigkeit bei Menschen, die noch nicht sprechen können, ist denkbar schwierig.

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